PETER HÜBNER
Klassischer Komponist • Musikwissenschaftler
108 HYMNEN DES TANZENDEN DRACHEN
CLASSIC-Life: Herr Hübner, was können Sie zu den 108 Hymnen des tanzenden Drachen sagen?
PETER HÜBNER: Seit alters her ist der Drache das Synonym für den „Geist“ und er reicht vom eifersüchtigen „Feuerspeien-den Hausdrachen“ also von einer von eingeschränkter Häuslichkeit geprägten Geisteshaltung bis zum kosmischen Denkvermögen des Schöpfers, welches sich dann auch im kosmischen Handlungsvermögen der Natur äußert.
In diesem letzten Sinne haben eine ganze Reihe hoher Kulturen den Drachen als ihr wichtiges oder wichtigstes Symbol benutzt. Nicht selten erscheint der Drachen im Spiel mit dem goldenen Ball (China) und symbolisiert dann das Spiel des Bewußtseins mit dem Selbst, bzw. das Spiel des Selbst mit dem Bewußtsein.
Zweifellos konzentriert sich bei diesem Spiel der Drache immer mit größter Aufmerksamkeit auf die goldene Kugel, bzw. konzentriert sich das farbenprächtige silber-weißglänzende Bewußtsein auf das golden strahlende Selbst.
Dabei interpretieren die meisten großen Denker der Menschheit das wie eine Sonne strahlende Selbst als das männliche Prinzip und das vollmondgleich leuchtende Bewußt sein als das weibliche Prinzip.
Diesem Wechselspiel von Männlichem und Weiblichem, von Universalem und Kosmischem, von Sonne und Mond oder besser: von Bewußtsein und Selbst widmen sich die „108 Hymnen des tanzenden Drachen“.
Nach den kosmischen Harmoniegesetzen des Mikrokosmos der Musik erhebt sich auf dem geordneten Chaos des archaischen Orchesters der archaische Gesang der Stimmen in 108 Hymnen.
Diese „108 Hymnen des tanzenden Drachen“ können der aktiven Etablierung natürlicher vielfältiger rhythmischer und tonaler Ordnung des Denkens dienen. Hier liegt ein großes Erziehungspotential verborgen, ganz allgemein natürlich geordnet denken zu lernen.
Wer diese Gesänge zu singen gelernt hat, der wird sich durch natürliche Ordnung des Denkens auszeichnen dessen bin ich mir sicher. Dabei ist die Einhaltung der vielfältigen rhythmischen Ordnung der Gesänge sehr wichtig.
Der Verlag wird Aufführungsmaterial bereitstellen, welches zum einen die Chorstimmen (auf CD) und die entsprechenden Noten (gedruckt) beinhaltet und zum anderen in einer Vielkanalfassung den archaischen Orchesterteil.
Es können dann Wettbewerbe veranstaltet werden, in denen Schulklassen bzw. Schulen bzw. freie Chöre die Hymnen in gegenseitigem Wettstreit aufführen.
Auch einer zusätzlichen freien Mitwirkung von Musikern steht nichts im Wege.
Überall dort, wo sich in der Gesellschaft der Wunsch nach mehr natürlicher Ordnung regt, da könnten die „108 Hymnen des tanzenden Drachen“ bei der Bewältigung dieser individuellen und sozialen Aufgabe einen großen Beitrag leisten.
Das größte Erlebnis des Probens bzw. der Aufführung könnte im Geiste des Mitwirkenden die Erfahrung des tanzenden Drachen sein, jenes dynamischen Urbildes großer geistig-seelischer Kraft.
Die CDs „Insight“ der „Hymnen des tanzenden Drachen“ geben Einblick in die innere Struktur der archaischen Orchestermusik.
Es ist selbstverständlich, daß alle „108 Hymnen des tanzenden Drachen“ aufeinander bezogen sind und deshalb gleichzeitig von verschiedenen Chören gesungen werden können.
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